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Espresso minimalistisch zubereiten – mit und ohne Espressokocher

Weniger ist mehr. Nach diesem Motto leben immer mehr Menschen, die ihren Alltag vereinfachen und sich auf das Wesentliche konzentrieren wollen. Auch bei der heimischen Herstellung von Espresso beziehungsweise Kaffee steigt die Nachfrage nach simplen Zubereitungsmöglichkeiten. Wir haben zwei Varianten für Sie arrangiert, wofür Sie kaum Zubehör benötigen.

Gründe für Minimalismus bei der Kaffeezubereitung

Espressomaschinen bieten maximalen Komfort, haben jedoch auch gewisse Nachteile, weshalb der Kauf für einige Kaffeeliebhaber keine Option ist. Zum einen ist die Anschaffung mit Kosten verbunden, die nicht jeder Haushalt stemmen kann oder möchte. Zum anderen darf der Reinigungsaufwand nicht unterschätzt werden. Besonders die Vollautomaten, die neben Espresso auch Kaffeespezialitäten wie Milchkaffee oder Latte macchiato zubereiten können, erfordern eine gründliche und regelmäßige Wartung des Systems. Hinzu kommt der Platzbedarf der Geräte. In vielen kleinen Küchen ist für die Maschinen einfach kein Platz. Mit den folgenden beiden Alternativen gelingt die Zubereitung von aromatischem Kaffee mit dem Minimum an Extras.

Gut zu wissen: Klassischer Espresso ist eine Kaffeezubereitungsart, die einen hohen Druck von rund 9 bar erfordert. Die Zubereitung klappt nur mit einer Maschine. Bei alternativen Zubereitungsvarianten handelt es sich um Kaffee. Auch die charakteristische Espressokanne (Moka) produziert keinen Espresso, sondern Kaffee. Die Bezeichnung ist irreführend.

Filterkaffee: Schritt für Schritt zum Genuss

Die erste Variante der Kaffeezubereitung ohne Maschine setzt lediglich eine Kaffeekanne, einen Filter, Filtertüten, heißes Wasser und gemahlene Espressobohnen voraus. Letztere werden am besten frisch mit einer Kaffeemühle gemahlen. Und so gehen Sie vor:

  1. Der Kaffeefilter wird auf die Kaffeekanne platziert und mit einer Filtertüte versehen.
  2. Die Filtertüte aus Papier sollte mit heißem Wasser befeuchtet werden.
  3. Espressopulver nach Bedarf einfüllen und vorsichtig mit heißem Wasser befeuchten.
  4. Zunächst wird im Vergleich zur Kaffeemenge rund die doppelte Menge Wasser für das sogenannte Blooming Während dieses 30 Sekunden langen Quellvorgangs blüht das Kaffeemehl quasi auf. Dabei entweichen Gase und CO2 und eine gleichmäßige Extraktion wird gefördert. Damit das gesamte Pulver befeuchtet wird, kann es vorsichtig umgerührt werden.
  5. Erst nach dem Blooming wird das restliche Wasser nach und nach in den Filter gegeben, um den eigentlichen Aufguss zu starten. Dabei ist es wichtig, dass das Wasser direkt auf das Kaffeepulver und nicht am Rand entlang gegossen wird.

Um das Wasser zum Aufbrühen möglichst schnell und energiesparend zu erhitzen, ist die Verwendung eines modernen und effizienten Wasserkochers ratsam. Besonders leistungsstarke Geräte bringen Wasser in weniger als einer Minute zum Kochen. Auch die Energieersparnis ist erstaunlich: Gegenüber einem einfachen Elektroherd sparen Wasserkocher circa 50 Prozent Strom. Welche Modelle ein überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen, können Sie im Produktratgeber unter wasserkocher.net nachlesen. Auf dem Portal wurden aktuelle Kaufempfehlungen arrangiert und Tipps für die Artikelauswahl thematisiert. Im Idealfall verfügt der Wasserkocher über eine präzise Temperatureinstellung. Das spart zusätzlich Zeit und Energie. Zur Herstellung von Filterkaffee darf das Wasser nicht kochen. Eine Temperatur zwischen 92 und 94 °C ist optimal. Haushalte mit einem Induktionsherd können auf Wasserkocher verzichten. Dank elektromagnetischer Induktion lässt sich Wasser auf diesen Herdarten extrem schnell erhitzen.

Abschließend einige Tipps für feinen Filterkaffee:

  • Für ein vollmundiges Ergebnis muss das Verhältnis zwischen Kaffeemenge und Wasser Als Orientierung gilt: Für eine Menge gemahlener Kaffeebohnen zwischen 30 und 35 Gramm braucht es ca. 500 Milliliter Wasser.
  • Damit Filterkaffee nicht zu bitter schmeckt, sind hell geröstete Bohnen
  • Das Aufgießen auf das Pulver im Filter dauert etwa zwei bis fünf Minuten.
  • Bis das gesamte Wasser den Filter passiert hat und der Kaffee fertig ist, dauert es drei bis vier weitere Minuten. Die Zubereitung mit Filter ist somit relativ schnell.
  • Der Kaffeefilter sollte nicht aus Plastik bestehen. Porzellan ist die bessere Wahl, weil sich aus Kunststoff Weichmacher lösen können. Sie verändern nicht nur den Kaffeegeschmack – sie belasten auch den Körper.

Kaffeezubereitung mit Mocca-Kanne

Bei dieser Brühmethode kommt der Herd zum Einsatz oder eine mobile Kochplatte. Sogar der Gaskocher beim Camping ist denkbar, um unterwegs Kaffee minimalistisch zuzubereiten. Zudem benötigen Sie Espressopulver, eine Mocca-Kanne und Wasser. Der Klassiker unter den Mocca-Kannen ist die aus Aluminium hergestellte Moka. Nicht zu verwechseln mit der French Press, in der Kaffeesatz mit einem Stempel heruntergedrückt wird. Bei einer Moka hingegen werden die gemahlenen Bohnen von unten mit Wasserdampf befeuchtet. Das Wasser befindet sich ganz unten in der Kanne, wird durch den Herd erhitzt und steigt dann in Form von Wasserdampf nach oben. Dank Überdruck im Inneren wird die Feuchtigkeit in der darüber liegenden Ebene durch das Kaffeepulver gedrückt. Der fertige Kaffee fließt durch ein Sieb und über ein Rohr in den oberen Bereich der Kanne. Von dort aus lässt er sich anschließend in Tassen gießen. Wie genau die Zubereitung funktioniert, erklärt Barista Maite Taubert im Video:


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