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3. Espresso Zubereitung – Schritt für Schritt Anleitung!

Gastronomie Espressomaschinen testUm einen guten Espresso zuzubereiten, reicht es nicht einfach aus, die teuerste Espressomaschine zu kaufen, denn es gehört einiges mehr an Wissen und Erfahrung dazu, einen guten Espresso zuzubereiten. Im Folgenden wollen wir ihnen einen kleinen Leitfaden für den Anfang mit an die Hand geben, an dem sie sich für die ersten Versuche orientieren können!

1. Espresso zubereiten: Die richtige Maschine

Bevor es überhaupt an die Espresso-Zubereitung gehen kann, ist es wichtig, dass sie die passende Siebträgermaschine bzw. auch den passenden Siebträger vor sich stehen haben. Im Idealfall haben sie sich schon ein wenig mit der Maschine auseinandergesetzt und haben eventuell sogar die Bedienungsanleitung durchgelesen, auch wenn dies natürlich immer sehr unbeliebt ist. Wir würden ihnen aber auf jeden Fall empfehlen, die Bedienungsanleitung sorgsam zu lesen, da sie die Maschine so um einiges besser und auch einfach bedienen können. Sollten sie noch auf der Suche nach der passenden Espressomaschine sein, schauen sie doch mal bei unserem umfangreichen Espressomaschinen-Ratgeber vorbei!

Sollten sie bereits die richtige Maschine vor sich stehen haben, achten sie darauf, dass sie einen hochwertigen Siebträger verwenden. Bei den Siebträgern gibt es zwei verschiedene Versionen: Die Kleinen für einen einzelnen Espresso Shot und die Großen für einen doppelten Espresso. Je nachdem, wie viel Espresso sie zubereiten wollen nehmen sie entweder den kleinen oder den großen Siebträger.

Bevor sie das Kaffeemehl aber in den Siebträger füllen, sollten sie darauf achten, dass er von innen vollständig trocken und sauber ist, da sich die Kaffeeöle nicht besonders gut mit verbleibendem Wasser im Siebträger vertragen.

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Nun geht es auch schon mit dem 2. Schritt weiter!

2. Das Kaffeepulver – Die richtige Menge und der passende Mahlgrad für die Espresso Zubereitung

Wenn sie den passenden Siebträger ausgewählt haben, geht es nun daran, diesen mit Kaffeepulver zu befüllen. Wer einen guten Espresso zubereiten möchte, sollte dabei auf mehrere Dinge achten.

Zuerst wollten wir kurz auf die Kaffeemühle eingehen, die sie verwenden. Denn die Kaffeemühle ist mindestens genauso wichtig wie die eigentliche Espressomaschine, da sie dafür sorgen muss, dass der Kaffee gleichmäßig fein gemahlen ist. Wir würden ihnen auf jeden Fall empfehlen, die Bohnen für jeden Espresso mit einer Mühle frisch zu mahlen, da sich die Aromastoffe des Kaffees in gemahlener Form sehr schnell verflüchtigen. Lagert man dementsprechend das Kaffeemehl über eine geraume Zeit, so werden sich extrem viele Aromastoffe verflüchtigen und der Espresso schmeckt nur noch halb so intensiv.

Aus diesem Grund ist die richtige Mühle essentiell, um einen guten Espresso zubereiten zu können. Faustregel für erfahrene Barista ist dabei: Die Mühle darf gerne mal genauso viel kosten wie die Espressomaschine selbst!

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Kaffeemenge

EspressobohnenEin weiterer Vorteil einer hochwertigen Mühle ist, dass sie das Problem mit der Kaffeemenge (7-9g Kaffeemehl für einfachen Espresso; 14-16g Kaffeemehl für doppelten Espresso) sehr einfach lösen können. Denn bei den hochwertigen Kaffeemühlen können sie ganz einfach eine bestimme Menge an Kaffeemehl einstellen, die sie anschließend beziehen wollen. Dadurch haben sie es sehr leicht, ein reproduzierbares Ergebnis zu erzielen und müssen die Kaffeemenge nicht per Augenmaß abschätzen.

Sollten sie nicht über solch eine Mühle verfügen so gilt als grobe Faustregel, dass nach leichtem Klopfen des Siebträgers auf den Tisch ein kleiner Hügel des Kaffeemehls über dem Rand des Siebträgers erkennbar sein sollte.

Mahlgrad

Beim Mahlgrad haben sie die Möglichkeit, ein wenig herumzuspielen und sich langsam an den perfekten Mahlgrad heranzutasten. Grundlegend gilt aber, dass der Kaffee sehr fein gemahlen sein sollte, so dass er sich zwischen den Fingern nur noch ganz leicht körnig anfühlt. Er sollte also in jedem Falle feiner gemahlen sein, als normaler Filterkaffee. Aber um das perfekte Ergebnis zu erzielen, werden sie ein paar Versuche benötigen, bei denen sie den Mahlgrad immer wieder leicht anpassen können.

 

3. Der Tampingvorgang

Nach dem der Siebträger mit der passenden Menge an Kaffeemehl mit dem richtigen Mahlgrad befüllt wurde, muss dieses gleichmäßig im Siebträger verteilt werden. Dazu können sie den Siebträger im ersten Schritt leicht auf den Tisch oder die Tampingstation klopfen, um das Kaffeepulver schonmal ein wenig zu verdichten. Nach Bedarf kann man das Kaffeemehl noch ein wenig mit dem Finger verteilen, was in den meisten Fällen allerdings nicht mehr nötig sein dürfte.

Dann kommt der Tamper ins Spiel. Mit diesem sollten sie das Kaffeepulver mit einem Druck von 10-15Kg im Siebträger verdichten. Dabei ist es wichtig, dass sie den Tamper sehr zentral ansetzen und auch belasten, so dass der komplette Kaffee gleichmäßig verdichtet wird. Dies ist sehr wichtig, da sie sonst keinen guten Espresso zubereiten können!

 

4. Kaffeebezug

Espresso aus EspressomaschineErst jetzt kommt es zum eigentlichen Kaffeebezug. Hier können sie nun sehen, ob sie alles richtig gemacht haben, bzw. an welchen Stellschrauben sie eventuell noch drehen können, denn den einen perfekten Espresso gibt es eigentlich nicht.

Bevor sie den Espresso zubereiten, sollten sie das Wasser einmal ohne Siebträger für weniger Sekunden durch die Maschine laufen lassen, um den Espresso mit frischem Brühwasser zu beziehen. Nun können sie den Siebträger in die Maschine einspannen und den Espressobezug starten.

Wichtig ist dabei, dass sie sich den eigentlichen Kaffeebezug genau ansehen, da man anhand dieses Prozess viele Informationen gewinnen kann. Zuerst einmal sollten sie darauf achten, dass das Wasser nicht zu schnell und nicht zu langsam durch den Siebträger läuft. Ganz grob kann man sich daran orientieren, dass nach 20-30 Sekunden 20-30 ml Espresso durch den Siebträger gelaufen sein sollten.

Damit einhergehen tut aber auch die Farbe des Espressos. Denn diese wird viel zu dunkel sein, wenn der Espresso zu langsam durch den Siebträger läuft und der Kaffee wird überextrahiert. Andererseits wird die Farbe des Espresso viel zu hell sein, wenn das Wasser zu schnell durch den Siebträger läuft und der Espresso wird schwach und langweilig schmecken.

5. Beurteilung des Espresso

Am Ende ist es wichtig, dass sie nicht einfach blind einen Espresso zubereiten, sondern dass sie sich das Ergebnis genau ansehen und ihre Schlüsse daraus ziehen. Dies fing bereits beim Bezug des Espresso an. Wir wollen ihnen ein paar Anstöße mit auf den Weg geben, anhand derer sie beurteil können, was sie beim nächsten Mal besser bzw. anders machen können.

  • Wenn der Espresso sehr langsam aus dem Siebträger gelaufen ist und auch dementsprechend dunkel war, dann haben sie das Kaffeepulver entweder mit viel zu viel Druck verdichtet, oder der Mahlgrad des Pulvers war zu fein, sodass das Wasser sich nur sehr langsam seinen Weg durch den Kaffee bahnen kann. Der Espresso wird in diesem Falle sehr bitter und viel zu stark schmecken.
  • Wenn der Espresso viel zu schnell aus dem Siebträger gelaufen ist, so haben sie das Kaffeemehl entweder zu schwach verdichtet oder der Mahlgrad ist viel zu grob gewesen. Das Wasser hat dementsprechend sehr viel Platz zwischen den einzelnen Kaffee-Körnchen und fließt zu schnell durch den Siebträger.
  • Ein weiteres Indiz dafür, dass sie einen guten Espresso bezogen haben ist die Tatsache, dass sich auf der Oberfläche eine schöne Crema bilden wird. Falls sie den Espresso mit Zucker trinken, können sie diese Crema sehr gut testen, indem sie schauen, wie schnell der Zucker durch diese Crema sinkt. Er sollte ein paar Sekunden an der Oberfläche bleiben und dann langsam durch die Crema auf den Grund sinken.

Es ist also sehr wahrscheinlich, dass sie nicht direkt bei ihrem ersten Versuch den perfekten Espresso beziehen werden. Dies ist aber auch gar nicht schlimm, da es immer um ausprobieren und weiterentwickeln geht und man eigentlich nie den perfekten Espresso gefunden haben sollte!

In diesem Sinne wünschen wir ihnen viel Spaß mit ihrer Espressomaschine und hoffen, dass ihnen dieser Artikel geholfen hat. Wenn dies der Fall war, würden wir uns sehr über einen Kommentar unterhalb freuen!


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